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Der demografische Wandel ist die Folge einer jahrzehntelangen verfehlten Wohnungs- und Familienpolitik. Statt die generationsübergreifende Familiengemeinschaft zu unterstützen und zu fördern, wurde der Focus auf die Kleinfamilie gerichtet. Eine nachhaltige Familienpolitik hat jedoch nicht nur die Kleinfamilie, sondern auch die generationsübergreifende Familien-gemeinschaft im Blick. Für das Zusammenleben von generationsüber-greifenden Familiengemeinschaften benötigt man jedoch geeignete Häuser, sogenannte Familiengenerationswohnanlagen, damit das Zusammenleben der unterschiedlichen Generationen erst möglich ist.

 

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, der interessierten Öffentlichkeit meine Ideen vorzustellen, wie wir unsere Gesellschaft mithilfe von Familien-generationswohnanlagen zukunftsfest umbauen können.

 

Im ersten Schritt möchte ich den Menschen die Vorteile des generations-übergreifenden Zusammenlebens vor Augen führen und erreichen, dass die Begriffe Generationswohnanlagen und Familiengenerationswohnanlagen öffentlich in´s Gespräch kommen.

 

Im zweiten Schritt möchte ich, dass der Staat jungen Familien aus einem revolvierenden Fonds heraus zinslose Darlehen für den Bau von Familien-generationswohnanlagen zur Verfügung stellt. Mit dieser Maßnahme unterstützt man nicht nur junge Familien, sondern auch die Älteren, die mit in den Familiengenerationswohnanlagen wohnen.

So stelle ich mir beispielhaft eine Familiengenerationswohnanlage vor.

Die Wohnanlage hat 5  bzw. 6 Wohnungen zuzüglich eines großen Gemeinschafts-raumes und bietet mindestens 5 Generationen Platz unter einem Dach.

Alle Wohnungen haben große Terrassen und sind über einen behindertengerechten Aufzug zu erreichen.

 

Zahlen, Daten, Fakten

Wie hoch ist derzeit der Bedarf an Generationswohnanlagen?

 

Laut einer repräsentativen Umfrage von Forsa im Auftrag von comdirect können sich 11 Prozent der Bundesbürger vorstellen, später mit Menschen verschiedener Altersgruppen unter einem Dach zu wohnen. 11 Prozent von 82 Millionen Bundesbürgern, das entspricht 9,02 Millionen Personen. Bei einer Belegung mit 20 Bewohnern je Generationswohnanlage mit jeweils sechs Wohnungen liegt der Bedarf an Wohnanlagen bei 451.000 Generationswohnanlagen. Das entspricht 2,706 Millionen generations-gerechten Wohnungen.

 

Mit den eigenen Kindern oder anderen Verwandten möchten immerhin noch 5 Prozent der Bundesbürger gemeinsam unter einem Dach leben. 5 Prozent von 82 Millionen, das entspricht 4,1 Millionen Bürger. Bei einer Belegung mit 20 Bewohnern je Familiengenerationswohnanlage mit jeweils sechs Wohnungen liegt der Bedarf an Wohnanlagen bei 205.000 Familiengenerationswohnanlagen. Das entspricht 1,23 Millionen Wohnungen.

 

Derzeit gibt es in Deutschland ca. 40,5 Millionen Wohnungen. Davon sind lediglich ca. 1 bis 2 Prozent altersgerecht, das heißt barrierefrei oder barriere-arm. Laut einer Analyse des Wohnungsbestandes und der Lebenssituation älterer Menschen durch das Kuratorium Deutsche Altershilfe im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und  Stadtentwicklung fehlen derzeit ca. 2,5 Millionen altersgerechte Wohnungen um den Bedarf zu decken. Bis 2020 rechnet man mit einem Bedarf von ca. 3 Millionen Wohnungen. Durch den Bau von Familiengenerationswohnanlagen könnte man den Bedarf an altersgerechten Wohnungen decken. Wenn man drei von sechs Wohnungen einer Generationswohnanlage mit älteren Bewohnern belegen würde, bräuchte man zur Bedarfsdeckung im Jahr 2020 ca.1 Millionen Wohn-anlagen.